König von Deutschland - interaktives Theater
Aufführung
30. August 2024 20:0031. August 2024 20:00
Polyformers
mit Alessa Kordeck, Denis Geyersbach & Ulrich Hoppe
Regie & Projektleitung: Fabian Rosonsky
Bühne & Kostüme: Sarah Methner
Musik: Matthias Erhard
Dramaturgie: Lene Gaiser
Fachberatung & Outside Eye: Andreas Speit
Presse & Öffentlichkeitsarbeit: Sandra Ellegiers
Assistenz: Yael Ostermeier
Kostümassistenz: Tanja Faltis
Fotos: Anna Kolata
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ
gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder
Diese Maßnahme wurde gefördert durch das "Lokale Handlungsprogramm für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden"
Eine interaktive Reise ins Reichsbürger-Land
Im Herbst 2012 rief Peter Fitzek in Lutherstadt Wittenberg das „Königreich Deutschland“ und sich selbst zu dessen „Oberstem Souverän“ aus. Auf neun Hektar wollte er ein „freieres und gerechteres“ Gemeinwesen erschaffen, etablierte Verwaltungsstrukturen und ein Sozialversicherungssystem, gab eigene Dokumente aus und begründete die Währung „Engel“. Mehrere Hundert folgten ihm, bis das „Königreich“ 2017 geräumt und Fitzek in Untersuchungshaft genommen wurde. Seit 2019 ist er wieder auf freiem Fuß und arbeitet seitdem mit seiner Bewegung unter anderem am Ankauf von Immobilien für sogenannte „Gemeinwohldörfer“ in Sachsen und Brandenburg.
So verbindet die Geschichte Peter Fitzeks und seines „Königreichs Deutschland“ aktuelle Perspektiven auf die reichsideologische Szene in Deutschland, braune Esoterik, rechtes Denken, Antisemitismus, Sektenstrukturen und Führerkult und dient deshalb als Grundlage für eine interaktive Stückentwicklung, die sie mit drei Performer:innen dokumentarisch aufarbeitet, interaktiv erfahrbar macht und wesentliche Fragen dazu erforscht:
Im Herbst 2012 rief Peter Fitzek in Lutherstadt Wittenberg das „Königreich Deutschland“ und sich selbst zu dessen „Oberstem Souverän“ aus. Auf neun Hektar wollte er ein „freieres und gerechteres“ Gemeinwesen erschaffen, etablierte Verwaltungsstrukturen und ein Sozialversicherungssystem, gab eigene Dokumente aus und begründete die Währung „Engel“. Mehrere Hundert folgten ihm, bis das „Königreich“ 2017 geräumt und Fitzek in Untersuchungshaft genommen wurde. Seit 2019 ist er wieder auf freiem Fuß und arbeitet seitdem mit seiner Bewegung unter anderem am Ankauf von Immobilien für sogenannte „Gemeinwohldörfer“ in Sachsen und Brandenburg.
So verbindet die Geschichte Peter Fitzeks und seines „Königreichs Deutschland“ aktuelle Perspektiven auf die reichsideologische Szene in Deutschland, braune Esoterik, rechtes Denken, Antisemitismus, Sektenstrukturen und Führerkult und dient deshalb als Grundlage für eine interaktive Stückentwicklung, die sie mit drei Performer:innen dokumentarisch aufarbeitet, interaktiv erfahrbar macht und wesentliche Fragen dazu erforscht:
Welche Gründe haben Menschen, sich vollständig von Gesellschaft und Staat abzuwenden?
Welche Versprechungen und Hoffnungen sind daran geknüpft?
Wie sind die Narrative solcher Bewegungen aufgebaut, wie werden sie inszeniert und welcher historischen und ideologischen Anleihen bedienen sie sich?
Nach der „Staatsgründung“ im Theatersaal haben die Zuschauer:innen an verschiedenen Stationen die Möglichkeit, sich genauer über Programm, Ziele und Strukturen des „Königreichs Deutschland“ zu informieren, ihr Geld und ihre Dokumente einzutauschen oder mit Anhänger:innen und Aussteiger:innen zu diskutieren. Am Ende stehen die inszenierte Räumung des „Königreichs“ und ein Publikumsgespräch, das Raum für die kritische Auseinandersetzung mit dem Erlebten bietet.
Dabei basiert das Projekt vollständig auf Originalmaterial, das im Zuge einer umfangreichen Recherche aus den zahlreichen Verlautbarungen der Bewegung selbst, Ausschnitten aus Telegram-Gruppen, offiziellen Dokumenten, Medienberichten und Fachliteratur sowie Interviews mit Expert:innen zu einem Theaterabend zusammengestellt wurde.
Darüber hinaus wurde die Produktion durch den Journalisten und Autor Andreas Speit beraten und begleitet, der als einer der fundiertesten Kenner der rechten Szene in Deutschland gilt.
Das Projekt hatte am 25.03.2023 in der Volksbühne am Kaulenberg in Halle Premiere und bundesweit ein breites öffentliches Echo ausgelöst. Das Gastspiel in Dresden hat nun einen örtlich wie terminlich konkreten Bezug:
Das „Königreich Deutschland“ hat erst kürzlich gerade einmal 35 Kilometer entfernt in Halsbrücke mit einem „Autarkieprojekt“ seinen neuesten Standort aufgebaut,
Am 1. September 2024 findet die Landtagswahl in Sachsen statt. Gerade angesichts der aktuellen und der sich abzeichnenden politischen Lage möchten wir dieses Gastspiel als Kommentar und Menetekel an den Vorabenden der Wahl einladen. Dies zu einem besonderen Preis, um die Schwelle auch für Geringverdiener sehr gering zu halten, also für 4,00 Euro pro Person.
Das Projekt hatte am 25.03.2023 in der Volksbühne am Kaulenberg in Halle Premiere und bundesweit ein breites öffentliches Echo ausgelöst. Das Gastspiel in Dresden hat nun einen örtlich wie terminlich konkreten Bezug:
Das „Königreich Deutschland“ hat erst kürzlich gerade einmal 35 Kilometer entfernt in Halsbrücke mit einem „Autarkieprojekt“ seinen neuesten Standort aufgebaut,
Am 1. September 2024 findet die Landtagswahl in Sachsen statt. Gerade angesichts der aktuellen und der sich abzeichnenden politischen Lage möchten wir dieses Gastspiel als Kommentar und Menetekel an den Vorabenden der Wahl einladen. Dies zu einem besonderen Preis, um die Schwelle auch für Geringverdiener sehr gering zu halten, also für 4,00 Euro pro Person.