Lorenz und Beinhauer spielen Feldman - konzert

Aufführung

01. Oktober 2024 20:00

Matthias Lorenz

Matthias Lorenz - Violoncello
Miroslav Beinhauer – Klavier

Morton Feldman: „Patterns in a Chromatic Field“


Typisch für Morton Feldmans (1926-1987) Komponieren ist, dass in den letzten Jahren seines Schaffens die Stücke sehr lang geworden sind. 

Das 1981 entstandene „Patterns in a Chromatic Field“ ist mit anderthalb Stunden Dauer noch relativ kurz. Markant an seinem Komponieren ist aber vor allem, dass er nüchtern Klänge anordnet und es den Hörer*innen selbst überlässt, diese in Beziehung zueinander zu setzen. Es gibt keine zielgerichtete Entwicklung, sondern sich stets ändernde Konstellationen. Teilweise taucht Bekanntes wieder auf, teilweise wird es variiert oder es folgt ein Sprung zu etwas ganz Neuem. Das offenbart auch eine gewisse Großzügigkeit: Kurz vor Ende kommt ganz neues Material, das nicht verarbeitet wird, sondern einfach noch einmal als eine neue Möglichkeit „gezeigt“.

Und diese Haltung ist auch gesellschaftlich aktuell besonders relevant. In unserer Gesellschaft wird intensiv um richtig oder falsch gekämpft und dies inhaltlich mit gut und böse verbunden, schnell wird jemand da zum Gegner oder Feind abgestempelt. Feldman ist da anders: Seine Musik (da sie nicht zielgerichtet ist) kennt weder richtig noch falsch, man kann sie hören und selbst dazu Stellung beziehen – ohne je in eine Position kommen zu können, die Vorzüge anderen Positionen gegenüber hätte. Abgesehen von ihren bezaubernden Klängen kann man diese Musik als eine Übung in Toleranz verstehen.

Der Prager Pianist Miroslav Beinhauer und Matthias Lorenz spielen seit 2021 miteinander im Duo. Ein Stipendium der GVL ermöglichte ihnen gegen Ende der Coronazeit die Einstudierung von „Patterns in a Chromatic Field“.

Preise und Karten

VVK 18€ / 12€ AK-Zuschlag: €
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